Chronik
1971-1975
Leider musste schon in der Ausschusssitzung nach dem großen Fest zur Kenntnis genommen werden, daß Dirigent Rudolf dem Verein nur noch für eine Übergangszeit zur Verfügung steht. Die Suche nach einem geeigneten Nachfolger war ziemlich schwierig. Im Oktober 1971 war man dann erfolgreich. Realschullehrer Ingomar Schubert aus Ehingen war bereit, den Chor zu übernehmen. Mit der Ära Rudolf endete auch das Theaterspielen in der Weihnachtszeit. Spielleiter Cornel Schlecker war auch amtsmüde. Statt dessen traf sich der Gesangverein mit seinen Freunden in der Vorweihnachtszeit zu einer besinnlichen Stunde. Auch unter dem neuen Dirigenten stellte der Chor sich der Kritik, erstmals in Munderkingen beim Gausängerfest 1972 mit dem Lied "Die Brücke von Avignon" von Franz Biebl. Die Beurteilung war gut, hervorgehoben wurde "der bewegliche, lebendige Vortrag und der runde Chorklang". Die Zusammenarbeit mit dem neuen Dirigenten endete bereits im Mai 1973, weil dieser überraschend kündigte. Doch die Sänger ließen sich nicht entmutigen, insbesondere Vorstand Georg Maier sen. ging mit gutem Beispiel voran. Bei der Öschprozession 1973 dirigierte er selbst, und bald hatte er den Chorleiter der "Liedertafel Ehingen", Konrektor Willy Jaud, als Aushilfsdirigenten gewonnen. Dadurch wurde die traditionelle Verbindung zur "Liedertafel" noch enger. Gemeinsame Chorkonzerte wurden durchgeführt, erstmals im Oktober 1974 mit Werken von Paul Zoll "Stimmen europäischer Völker", dann im folgenden Jahr unter dem Titel "Musikalische Reise durch fünf Jahrhunderte". Das letzte Konzert wurde in Ehingen und in Berg aufgeführt. In diesen Zeitraum fällt auch das Bundessängerfest in Göppingen, wo die Männerchöre des Gaues unter der Leitung von Gauchormeister Anton Locherer ein begeisterndes Konzert boten. Mit dabei waren natürlich auch die Berger Sänger. "Es war wirklich ein einmaliges, erhebendes Erlebnis, diesen Stimmenklang aus tausend Sängerkehlen... miterleben zu dürfen... Mit am besten musizierte der Donau-Bussen-Gau." Im April 1975 wurden die Gauchöre dann sogar vom Süddeutschen Rundfunk aufgenommen.